Pseudonym

Wieso haben wir ein Problem damit, unseren Namen unter die eigene, eigene, eigene (!!!) Meinung zu schreiben? Ich kann das voll und ganz verstehen, wenn man sich hinter einem Pseudonym in so etwas wie "Sicherheit" wägt, doch wieso brauchen wir das? Gerade die Computerinteressierten/-experten müssten doch wissen, dass sich alles nachverfolgen lässt - Hacker-Geblubbere hin- oder her. Warum also sich verstecken?

Fange ich doch mal bei mir an: Ich mag vielleicht ein Mensch sein, der recht moderate Vorstellungen über die Welt, Politik und was sonst noch so um uns herumschwirrt hat, aber manchmal schlage ich eben doch unsanftere Töne an, wenn mir ein Thema sehr nahe geht - besonders bei Themen wie dem Internet; nichtsdestotrotz versuche ich immer, hinter meiner Meinung zu stehen - mit 100% und nicht weniger. Da hilft es mir nichts, wenn ich jetzt moepmaster oder sonstwie heiße.
Es wäre dann ja hypothetisch gesehen nicht meine Meinung sondern die einer Person, die sich so nennt - ob das nun ich bin oder jemand vollkommen anderer, der nur die Buchstaben m-o-e-p-m-a-s-t-e-r hintereinander in einen Kommentar tippt, das sollte mir doch klar werden, wenn ich ein Pseudonym wähle.
Was ist es nun - bloßes "wägen" in Sicherheit oder einfach nur der Reiz der Anonymität; jemand anderes zu sein, als man im realen Leben ist?
Doc_Snuggles - 6. Dez, 17:22

Herr Doktor, bin ich jetzt schizophren?

Lieber Doktor Moepmaster,

ich unterschreibe gerne mit meinem Netz-Namen "Doc_Snuggles" - eine seltsame Tradition, ich weiß. Aber eigentlich fühle ich mich gar nicht wie der gleichnamige Komikheld. Ich führe auch keine inneren Streitgespräche, erst recht nicht mit Frau Reine, und ansonsten hielt ich mich bis vor fünf Minuten eigentlich auch für ganz normal (wenn man davon absieht, dass ich MeWi studiere!). Habe ich noch eine Chance, oder muss ich in die Klapse?

Dein,

Doc_Snuggles

:-)

Tja, mir is schon klar, dass man mich finden kann, wenn man wirklich will. Aber grundsätzlich bin ich doch dafür, dass man sich erstmal "offline" kennenlernt, damit niemand schon vorher abgeschreckt wird.
Oder würdest du wirklich alles, was du deinen Freunden sagst, in die ganze Welt hinausposaunen? Ich trenne bloß zwischen zwei Rollen oder Erwartungsbündeln, wie der Soziologe sagen würde, so wie man das jeden Tag in jeder Situation tut.
Würdest du die Adresse deines Blogs z.B. in ein Bewerbungsschreiben setzen? Wie frei kannst du dann noch schreiben? Das sind keine rhetorischen Fragen, es interessiert mich einfach.

David Schommer - 8. Dez, 11:09

Das mit dem Bewerbungsschreiben/den Freunden ist irgendwie am Thema vorbei für mich nicht nachvollziehbar. Was hat das mit Anonymität zu tun? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass ich es für unnötig halte, sich verschleiern zu wollen.
Turambar (Gast) - 8. Dez, 17:37

Ganz einfach: per Suchmaschine kann jeder deinen Blog finden, wenn er deinen Namen kennt. Warum sollte das ein möglicher Arbeitgeber nicht tun?
(q.e.d.)
Doc_Snuggles - 12. Dez, 12:55

Schöner Beweis!

Das nennt man wohl eine "volle Breitseite"!

Zu Davids Verteidigung könnte man allerdings hinzufügen, dass ein talentierter Google-User auch mit dem "richtigen" Namen irgendwo den Nickname seines Opfers finden wird. :-)
Turambar - 15. Dez, 10:26

Nobody's perfect.
Ireen - 15. Dez, 13:46

Ein weiterer Beitrag...

...zu diesem Thema, hab ich bereits auf dem Blog "Strangers in the night hinterlassen". Da ich das gleich nicht hier nochmal schreiben will, stell ich euch einfach mal hier den passenden Link hin^^
http://cim.twoday.net/stories/1278384/#comments

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